Professoraler Habitus in den Bildungswissenschaften. Eine qualitativ-rekonstruktive Studie zu habituellen Orientierungen von Universitätsprofessor*innen
Dissertationsprojekt von Timm Wünsch
Das Promotionsvorhaben untersucht als qualitativ-rekonstruktive Feldstudie explorativ die auf Studium und Lehre bezogenen habituellen Orientierungen von Professor*innen an Universitäten. Es stützt sich einerseits auf in-situ-Daten der Interaktionspraxis in bildungswissenschaftlichen Lehrveranstaltungen und anderseits auf narrative Interviews mit den diese Lehrveranstaltungen verantwortenden Professor*innen. Die gewählte Kombination aus in-situ- Daten und narrativen Interviews soll der Vielschichtigkeit des Forschungsgegenstands Rechnung tragen. Während auf Basis der Interviews eher die kognitiv-mentale Ebene von Orientierungs- und Deutungsmustern rekonstruierbar ist, erlauben die Interaktionsdaten die Erschließung von handlungsleitenden Strukturen. Die erhobenen Daten werden mit der Objektiven Hermeneutik rekonstruiert. Ziel ist, typologisch prägnant voneinander abgrenzbare Habitus von in den Bildungswissenschaften tätigen Professor*innen an Universitäten sichtbar zu machen und zugleich Einsichten in die empirische Verfasstheit der Lehre in den Bildungswissenschaften zu generieren.