Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte


Herzlich Willkommen auf der Website des Seminars für Mittlere und Neuere Geschichte!



Neuigkeiten

Personalmeldungen


Das SMNG heißt zum Wintersemester folgende neue Professor:innen herzlich willkommen:

  • Frau Prof. Dr. Kathrin Klausmeier als neue Professorin für die Didaktik der Geschichte
  • Frau PD Dr. Heléna Tóth als neue Vertretungsprofessorin für die Neuere Geschichte Osteuropas
  • Herrn PD Dr. Benjamin Möckel als Vertretungsprofessor für die Europäische Kultur- und Zeitgeschichte
  • Frau Dr. Franziska Rehlinghaus als Vertretungsprofessorin für die Neuere und Neuste Geschichte




Das SMNG trauert um Rebekka Habermas, die am 21. Dezember verstorben ist. Mit großer Dankbarkeit blicken wir auf die Jahre des gemeinsamen Forschens und Lehrens zurück, die uns verbunden haben. Sie wird in unserer Mitte schmerzlich vermisst.

Zum Nachruf in der FAZ.






Nicht nur Berlin, Hamburg oder Bremen – auch Göttingen hat eine koloniale Vergangenheit.

Welche Rolle spielte der Kolonialismus zwischen 1871 und 1945 in Göttingen? Und: Welche kolonialen Spuren lassen sich bis heute in unserer Universitätsstadt finden? Diesen zentralen Fragen widmen sich Studierende eines Projektseminars im Sommersemester unter der Leitung von Dr. Karolin Wetjen und Charlotte Prauß. In Kooperation mit dem Städtischen Museum und der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Iris Olszok erarbeiteten die Studierenden anhand von historischem Quellenmaterial eine Ausstellung zum Kolonialismus in Göttingen.

Die Ausstellung „Göttingen kolonial. 1871–1945“ wird am 22. September 2024 im Städtischen Museum Göttingen eröffnet. Weitere Informationen finden Sie auf der Seite der Städtischen Museums.



Bedeutende Entdeckung im Diplomatischen Apparat


Forschende der Niedersächsischen Akademie der Wissenschaften zu Göttingen haben überraschende Erkenntnisse zu einem Fragment zu Tage gefördert, das sich unter den Beständen des Diplomatischen Apparats befindet. Den gesamten Artikel sowie eine Übersicht des Presseechos finden Sie auf der Homepage des Diplomatischen Apparats.


Kolloquien und Vorträge


In der vorlesungsfreien Zeit finden keine Kolloquien satt. Die Kollquiumspläne für das Wintersemester werden rechtzeitig bekannt gegeben.


Aktuelle Veranstaltungen


Workshop: Lernen um zu siegen? Anpassung, Kreativität und Wissenstransfer im globalen militärischen Kontext, 1600–1900


15./16. Oktober im HEYNE-HAUS, Papendieck 16, 37073 Göttingen

Eine der beliebtesten Formen der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der Globalgeschichte ist die Beschäftigung mit der klassischen Frage nach dem Aufstieg des westlichen Europas zur Weltmacht in der Frühen Neuzeit. In ihnen wird militärischer Erfolg anhand einiger weniger Schlüsselmerkmale wie technologische Überlegenheit oder geografische Vorteile erklärt. Diesen allgemeinen – und oft recht deterministischen – Überblicken steht eine Fülle von Spezialstudien gegenüber, die sich auf einen bestimmten politischen, geographischen oder soziokulturellen Kontext konzentrieren und solchen Verallgemeinerungen eher kritisch gegenüberstehen.
Was in der Forschung jedoch fehlt, ist eine umfassende Darstellung, die nicht nur militärische Erfolge und Misserfolge in einem globalgeschichtlichen Kontext erklärt, sondern auch der Vielfalt bewaffneter Konflikte in der Welt Rechnung trägt. Es braucht ein differenziertes Verständnis militärischer Kontakte und den vielfältigen Formen, in denen verschiedene Gemeinschaften, Gesellschaften und Kulturen in bewaffneten Konflikten miteinander interagierten. Die Kriegsführung kann auch ein wichtiger Anreiz für die Entwicklung neuen Wissens sein, sei es in Form innovativer Strategien und Taktiken, Technologien und Techniken, Arbeitsorganisation oder Wissenschaft.
Das Hauptziel dieses Workshops ist daher, herauszufinden, welche Faktoren den Wissenstransfer in einem globalen militärischen Kontext förderten oder hemmten. Die Wirksamkeit einer bestimmten Technologie, Technik, Taktik oder Strategie in einem bestimmten Konflikt ist keine Garantie für ihre Nützlichkeit in einem anderen Konflikt oder gar für ihre Übernahme durch andere Gesellschaften. Es stellt sich darüber hinaus die Frage, inwieweit militärische Aktivitäten wissenschaftliches Denken fördern. Die Wissenschaft erhebt den Anspruch, die einzige objektive Möglichkeit zur Wahrnehmung der Wirklichkeit zu sein. Dennoch haben militärische Konflikte in der Vergangenheit nicht nur zur Verbreitung wissenschaftlichen Denkens, sondern auch zur Verbreitung abergläubischer oder magischer Praktiken geführt. Die Untersuchung militärischer Adaption ist daher auch eine Untersuchung von Wissensproduktion und konkurrierenden Wissenssystemen.
Dieser Workshop bringt Forschende, die sich mit der Militärgeschichte verschiedener Kulturen und geographischer Regionen beschäftigen, zusammen und versucht, die wichtigsten Faktoren für Lernprozesse in einem globalen militärischen Kontext zu identifizieren. Da es schwierig ist, von einer „globalen Militärgeschichte“ vor 1600 zu sprechen, und die Verwendung einer globalen Perspektive für die Weltkriege bereits etabliert ist, konzentriert sich der vom Arbeitskreis für Militärgeschichte (AKM) und der Göttinger Graduiertenschule für Geisteswissenschaften (GSGG) finanzierte Workshop auf den Zeitraum von 1600 bis 1900.


Zum Programm

Interessierte sind herzliche eingeladen. Um Anmeldung wird bis zum 13.10.24 bei unter Sarah.hagen(at)uni-goettingen.de gebeten.