Aktuelle Hinweise
Ringvorlesung des Philosophischen Seminars
Die Realität des Guten. Wie vier Philosophinnen das Denken über Moral veränderten
Nächste Vorlesung: 17.12.2025, 18 Uhr c. t., Alte Mensa, Wilhelmsplatz 3
Philipp Brüllmann (Heidelberg):
Warum wir in der Ethik über Pfaue sprechen sollten: Philippa Foots aristotelischer Naturalismus
Philipp Brüllmann (Heidelberg):
Warum wir in der Ethik über Pfaue sprechen sollten: Philippa Foots aristotelischer Naturalismus
Abstract
Können moralische Urteile wahr oder falsch sein? Ist das Urteil, dass zu foltern moralisch falsch ist, objektiv wahr? Oder drücken wir darin lediglich unseren subjektiven Wunsch aus, dass niemand gefoltert werden sollte? Auf diese Grundfrage der Metaethik entwickelt Philippa Foot (1920-2010), in Anlehnung an G.E.M. Anscombe, eine höchst originelle, einflussreiche, aber auch umstrittene
Antwort, die als „neo-aristotelischer Naturalismus“ bezeichnet wird. Foots Grundidee lautet, dass wir moralische Urteile nach dem Modell von bestimmten Urteilen über Lebewesen begreifen sollten. Ein Wolf, der nicht um Rudel jagt, oder ein Pfau, der sein Gefieder nicht zur Schau stellt, ist in gewisser Hinsicht, nämlich mit Blick auf die jeweilige „Lebensform“, nicht so, wie er sein sollte. Und ebenso ist ein Mensch, der sich ungerecht verhält, nicht so, wie ein Mensch sein sollte. In beiden Fällen, so Foots These, handelt es sich nicht um ein subjektives Urteil darüber, was wir uns von Wölfen, Pfauen oder Menschen wünschen, sondern um eine Tatsachenbehauptung in Bezug auf bestimmte Lebewesen. Was auf den ersten Blick sehr einfach klingt, erweist sich bei näherem Hinsehen als extrem voraussetzungsreich (was übrigens für fast alle Arbeiten Foots gilt). Der Vortrag wird versuchen, diese Voraussetzungen und damit Foots Naturalismus etwas näher zu beleuchten. Außerdem wird er die Frage stellen, was daran eigentlich „aristotelisch“ ist.
Programm
Flyer
Ausschreibung für ein Erasmus-Auslandsstudium 2026/27
Darüber hinaus wurde unserem Seminar für das akademische Jahr 2026/27 jeweils ein Platz an derUniversity of Tartu und an der Ghent University über das ENLIGHT-Programm zugeteilt. Für diese Auslandaufenthalte gelten dieselben Bedingungen wie für reguläre Erasmus-Aufenthalte. Das ist eine schöne (aber leider einmalige) Gelegenheit für unsere Studierende, da beide Philosophie-Institute auch englischsprachige Veranstaltungen anbieten.
Die Bewerbungsfrist endet am 31.1.2026.
Flyer
Aufhebung der Einschränkung der Prüfungsmöglichkeiten auf Hauptseminare (oder Kolloquien) in den M.A.-Modulen M.Phi.100 und M.Phi.104-107
Die Änderung ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht in den Amtlichen Mitteilungen abgebildet (wir warten noch darauf), das Philosophische Seminar hat sie aber schon im Lehrplan für das kommende Semester berücksichtigt. Dadurch haben Master-Studierende eine deutlich größere Auswahl an Lehrveranstaltungen bei der Belegung der Module.
Leitlinien zum Umgang mit KI-Werkzeugen in Prüfungsleistungen am Philosophischen Seminar
Das Philosophische Seminar möchte auch künftig schriftliche Arbeiten wie Essays und Hausarbeiten als Prüfungsformen beibehalten, da es sich hierbei um für das fachliche Lernen besonders fruchtbare Formate handelt. In Lehrveranstaltungen wird transparent kommuniziert, dass beim Anfertigen dieser Arbeiten der Einsatz von KI-Werkzeugen lediglich in dem Rahmen erlaubt ist, der dem Philosophieren und philosophischen Lernen nicht entgegensteht. Von Studierenden wird erwartet, dass sie sich eigenständig mit den philosophischen Gedanken und Texten anderer auseinandersetzen, eigene philosophische Überlegungen entwickeln und diese gemäß den wissenschaftlichen Standards des Faches verschriftlichen.
Leitlinien:
Die Lehrenden des Philosophischen Seminars erwarten bei schriftlichen Arbeiten, die als Prüfungsleistungen eingereicht werden,
September 2025